Nichts ist so beständig wie das Staunen über die Wolken. Beim Blick nach oben zeigt sich das Innerste, und nicht wenige Schlagzeilen in den Medien bauen eins zu eins auf dem Wolkenschauen auf. – Eine Satire von Romana Ganzoni.
In ihrer Geschichte «Granada Grischun» führt uns Romana Ganzoni von mitten in den Bergen nach mitten in den Bergen. Mit neun Fotografien von Gregor Szyndler.
Ingeborg-Bachmann-Preis-Teilnehmerin Romana Ganzoni schrieb exklusiv für «Zeitnah: Kulturmagazin seit 2012» eine irgendwo zwischen Ferienimpressionen und dem Unfassbaren changierende Geschichte, die von unsichtbaren Hügeln ebenso wie von Klüften im Innersten handelt.
Romana Ganzoni lässt in ihrem Text Schlaf, Tod, Leben und Spiel aufeinandertreffen. Es geht um alles oder nichts, und um die Antwort auf die Frage: «Schlafes Bruder, warum stirbst du Spielverderber nicht endlich?»
Wo Feuer im Dach ist, brennt der Himmel, und Geburtstag hat man einmal im Jahr, der Möglichkeit nach um Weihnachten. – Kurzgeschichte von Romana Ganzoni, begleitend zu ihrem «Zeitnah»-Fragebuch.
1967 auf die Welt gekommen. Widder. Aus Scuol. Eu sun üna Valladra. Meine Lieblingsfarben im Kindergarten waren Orange und Blau. Mein erster Lehrer hiess Chasper Sarott. Die Namen der Mädchen, die mich geplagt haben, wollen mir nicht einfallen. Sie leben irgendwo und halten meine ausgerissenen Haare in ihren Händen.
Der Freitod zweier hochrangiger Wirtschaftsvertreter beschäftigt die Schweizer Medien. Ob ein solcher Akt privatester Verzweiflung indes breit in den Medien thematisiert werden muss, steht offen – einerlei, wie hoch der gesellschaftliche Rang der Verstorbenen war.