Von Michel Schultheiss «Und die Larven? Sie jagten mir Angst ein, aber diese Angst war lebensnotwendig, denn sie traf mit meinem tiefen Bedenken zusammen, dass auch das menschliche Gesicht eine Art Larve sei. Sprach mich unten an der Haustür ein Maskierter an, so spürte ich auf einmal die unentbehrliche Verbindung…
Von Michel Schultheiss Gähnende Leere in den Schaufenstern. Keine Spur von mehr von den Falafeln des syrischen Lokals «Damas». Eine versprayte Feuertreppe gleich nebenan. Auch die äthiopische Nachbarsbeiz ist verschwunden. Gegenüber eine zerbrochene Vitrine. Bläuliche Fasnachtszeichnungen sind darin zu sehen. Der Durchgang von der Unteren Rebgasse zum Rappoltshof mag leer,…
Von Michel Schultheiss Beim Nadelberg, gleich gegenüber vom Rosshof, tut sich ein schmaler Durchgang auf. Wer ihn betritt, landet bei von Efeu überwachsenen Mauern, urchigen Balkonen und Strassenlaternen sowie bei so manchen Fassaden, Anbauten und Gärten der Altstadthäuser. Wer trotz des Strassenschildes «Pfeffergässlein 25, 41, 43» glaubt, er könne von…
Von Michel Schultheiss Es war keine einfache Aufgabe, ein würdiges Thema für die hundertste Ausgabe der Rubrik «gesichtet» ausfindig zu machen. Die Fasnacht hat hier aber etwas nachgeholfen: Die Bilder vom letzten Dienstag sind vielleicht noch ganz passend, fassen sie doch so einiges aus der ganzen Serie gut zusammen: Bestimmte…
Von Michel Schultheiss Eigentlich müsste er in der bunten Schar untergehen. Inmitten von Trommelwirbeln, Piccoloklängen, Rätschen und Guggen sticht ein einziges Akkordeon nicht gerade hervor. In sich versunken hält er jedoch eisern an seinen Melodien. Plötzlich aber eine seltsam kostümierte Dame mit einer Halblarve auf den Strassenmusiker aufmerksam.
Von Michel Schultheiss Milchige Scheiben verbergen den Blick ins Innere. Viel gäbe es wohl auch nicht zu sehen: Das tote Lokal serbelt schon seit Jahren vor sich hin. Die etwas verwahrlosten Arkaden gleich davor sorgen für eine sonderbare Atmosphäre in diesem Teil der Klybeckstrasse.
Von Michel Schultheiss Oft wird nach Konflikten gesucht, wo gar keine vorhanden sind. Wenn diese nicht existieren, so schafft man sie eben und hält sie künstlich am Kochen. Dies ist vielerorts eine durchaus gängige Methode, um Aufmerksamkeit zu erheischen. An der Basler Fasnacht wird dieser Unsitte gerne der Spiegel vorgehalten und…