Rückblick auf die 68er und ihr Engagement – und Ausblick auf aktuelle Projekte und auch einige Querverweise auf die Jungen bzw. Jüngeren und ihren Blick auf die Welt bietet dieser interessante CH-Dokumentarfilm, in dem die Deutschschweiz und die Suisse romande beide wichtige Rollen spielen.
In der Literaturverfilmung lernt eine finnische Studentin ein Russland kennen, das sie so noch nicht kennt – und findet zwar keine Petroglyphen, aber dafür etwas anderes: neue Perspektiven.
Die deutsche Regisseurin Anne Zohra Berrached überzeugt mit einem Film, der nun wahrlich nichts für schwache Nerven ist und mit zwei Stunden Laufzeit auch ein bisschen Sitzleder braucht. Ein Film über eine Frau und ihren Mann, der ihr bis zum Schluss fremd bleibt.
In all seinen Filmen spielt Europa eine wichtige Rolle – besonders aber in «Room in Rome» und seinem wohl besten Film, «Los amantes del círculo polar». Julio Medem ist ein echt europäischer Regisseur, der seinen Heimatkontinent in all seinen Gegensätzen porträtiert.
Rohena Geras erster Spielfilm ist ein Werk, das eine Liebesgeschichte zwischen den Klassen erzählt. Erst durch die räumliche Distanz kann die Liebe ihren Weg finden – vielleicht.
Endzeit-Sci-Fi mal anders: Mathieu Turis erster Langspielfilm überzeugt mit einem wirklich originellen Horror-SF-Film, bei dem die Dialoge manchmal etwas hölzern wirken. Dies tut dem positiven Gesamteindruck aber keinen Abbruch.
Emir Kusturica überzeugt mit seinem neuen Film auf der ganzen Linie. Allerdings nur umgekehrt. Es handelt sich um eine Art trashige Selbstbeweihräucherung von Meister Kusturica, mit Monica Bellucci als Madonnenfigur. Kusturica war sich dabei auch nicht zu schade, seinen Beitrag zu «Words with God» zu rezyklieren.